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»Wilde Bühne«, wilde Zeiten
Heymanns Kabarettchansons der frühen Zwanziger Jahre
Meta Hüper, Maximilian Nowka, Tal Balshai
Do 9. Oktober 2025 | 19 Uhr
Jüdisches Gemeindehaus FasanenStraße 79-80 | 10623 Berlin Großer Saal | Eintritt frei
Meta Hüper, Maximilian Nowka und Tal Balshai (Kla- vier) singen Werner Richard Heymanns Kabarettchan- sons der »Wilden Bühne« und beziehen auch Texte von Zeitzeugen ein. Hey- mann (1896 – 1961) schrieb nicht nur Evergreens für den Film (Das gibt’s nur einmal, Ein Freund, ein guter Freund, Irgendwo auf der Welt), sondern war auch von 1921 bis 1923 der Hauskomponist von Trude Hesterbergs legendärer »Wilden Bühne«.
In diesem wichtigsten Kabarett der frühen 1920er Jahre arbeiteten Künstler jüdischer und nicht-jüdischer Herkunft ganz selbstverständlich zusammen. Der verlorene Weltkrieg, Staatskrisen, Inflation und reaktionäre Angriffe bilden den Hintergrund, vor dem Tucholsky, Mehring, Klabund u. a. einen neuen literarischen Stil prägten. Gegenwartsnah, realistisch, voll spröder Poesie, aber auch ironisch erzählen die Chansons von Modeerscheinungen, der Großstadt, Frauenschicksalen, Gaunern und Liebesleben.
Eingangs erinnert die Tochter des Komponisten, Elisabeth Trautwein-Heymann, an ihren Vater. Manche Heymann-Chansons wurden Kabarett-Klassiker. Andere gin- gen mit den Wirren des Exils verloren oder schienen verschwunden. Wieder andere, u. a. Tucholskys Parodie Sorrent, wurden jüngst aus getrennt überlieferten Noten und Text rekonstruiert und sind erst- mals seit 100 Jahren wieder spielbar. Eine neue Ausgabe bei Schott Music enthält bzw. weist sämtliche Chansons nach, die Heymann für die »Wilde Bühne« geschrieben hat (ISBN: 978-3-7957-3404-6).

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